Eigentlich wollte ich keinen Blog schreiben, denn als ich es einmal wollte, habe ich mir zur Inspiration die Seiten von anderen Blogern angesehen. Gott, waren die gut! Mit ganzem Herzen bei der Sache, ausgewiesene Experten und technisch so versiert, dass deren Homepages einfach nur perfekt ausgesehen haben. Da war mir gleich klar, diesen Menschen kann ich nie und nimmer nicht das Wasser reichen.<\/p>\n
Und da w\u00e4ren wir auch schon: Ich bin nicht perfekt. Nicht, dass ich es nicht probiert h\u00e4tte. Jahrelang, genaugenommen jahrzehntelang fokussierte sich mein Hauptaugenmerk auf Perfektion. Ich trainierte mir den (fast) perfekten K\u00f6rper im Fitnessstudio an. Ohne perfektes Make up w\u00e4re ich nie au\u00dfer Haus gegangen und in der Zeit die es brauchte das perfekte Outfit aus dem Kleiderschrank zusammenzustellen, da b\u00fcgelt meine Mama 20 Hemden glatt. Nat\u00fcrlich galt meine Anspruch an Perfektion nicht ausschlie\u00dflich schn\u00f6den \u00c4u\u00dferlichkeiten. Nein! Selbstverst\u00e4ndlich geh\u00f6ren Charakterbildung, Herzensbildung, Kommunikationsseminare und schlaue Frauenb\u00fccher zum Mindeststandard zur inneren Sch\u00f6nheit. Multitasking war f\u00fcr mich keine Eigenschaft, sondern eine Lebenseinstellung.<\/p>\n
Ich war so super und so stolz, denn ich konnte zu meinen Gef\u00fchlen stehen und dabei echt bleiben. Ich weinte halt jeden Tag. Und weil ich in der Nacht sowieso nicht schlafen konnte, bet\u00e4ubte ich meine negativen Gef\u00fchle mit leckeren Cocktails. W\u00e4re ich so perfekt gewesen wie angestrebt, h\u00e4tte das schon als ernstes Warnzeichen ernst genommen. Hab ich aber nicht. Also nicht ernsthaft. Der vorgebildete Leser beginnt sich jetzt zu langweilen, also kurz und gut: Tiefer Sturz in eine Depression. Ende. Aus. Nichts ging mehr.<\/p>\n
Dieses beeindruckende Erlebnis liegt nun fast 3 Jahre zur\u00fcck. Vieles hat sich ver\u00e4ndert. Vor allem ich. Keine Di\u00e4ten mehr. Daf\u00fcr koche und esse ich viel zu gern. Und mein Mann liebt seine warme, weiche Frau. Das schmutzige Geschirr bleibt auch schon mal \u00fcber Nacht in der K\u00fcche stehen. Make up? Wer ein Problem mit meinem ungeschminkten Gesicht hat, der soll sich dieses Problem behalten, ist ja schlie\u00dflich seines.<\/p>\n
Mit meinem Blog m\u00f6chte ich all meine Erfahrungen zum Ausdruck bringen. So schlecht schneide ich im Vergleich zu anderen gar nicht ab. Ich habe so meine Talente. Immerhin war ich jahrelang Hundetrainer beim \u00d6GV Wiental und bin mit meiner H\u00fcndin Agilityturniere gelaufen. Mein erstes Buch habe ich in der Schule geschrieben. Mein Mann und ich fahren jedes Jahr nach Venedig zum Karneval und daf\u00fcr n\u00e4he ich mir meine Kost\u00fcme selbst. Kochen ist meine Leidenschaft und ist f\u00fcr Yoga f\u00fcr meine Seele. Mein kritischer, analytischer Geist hat mich zwar in die Depression gef\u00fchrt, aber er f\u00fchrt mich auch wieder heraus.<\/p>\n
Vor 6 Monaten habe ich mir einen lang gehegten Traum erf\u00fcllt und Miss Sophie, ein Toypudel M\u00e4dchen, ein neues zu Hause gegeben. Gemeinsam entdecken wir jetzt die Welt. Weil es Spa\u00df macht! Und weil es gemeinsam mehr Spa\u00df macht, w\u00fcrden wir uns freuen, wenn ihr uns auf unserer Entdeckungsreise begleitet.<\/p>\n
Gru\u00df und Ku\u00df Die Aignerin<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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