Warning: The magic method OCDI\OneClickDemoImport::__wakeup() must have public visibility in /customers/2/2/4/veuveundwuff.at/httpd.www/wp-content/themes/onecom-express/importer/inc/OneClickDemoImport.php on line 121 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/2/2/4/veuveundwuff.at/httpd.www/wp-content/themes/onecom-express/importer/inc/OneClickDemoImport.php:121) in /customers/2/2/4/veuveundwuff.at/httpd.www/wp-includes/feed-rss2.php on line 8 Die Aignerin – Veuve & Wuff https://www.veuveundwuff.at Ohne Hund ist alles doof! Sun, 06 Aug 2023 06:31:20 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://www.veuveundwuff.at/wp-content/uploads/2020/01/cropped-Logo-VeuveWuff-07Test-scaled-1-32x32.jpg Die Aignerin – Veuve & Wuff https://www.veuveundwuff.at 32 32 Pfotenmarkt auf Rädern https://www.veuveundwuff.at/pfotenmarkt-auf-raedern/ https://www.veuveundwuff.at/pfotenmarkt-auf-raedern/#respond Sun, 06 Aug 2023 06:35:00 +0000 https://www.veuveundwuff.at/?p=890  

 

Tierschutzvereine gibt es ja mittlerweile in unzähligen Varianten. Die einen holen Katzen aus Griechenland, die anderen Hunde aus Rumänien und wieder andere finanzieren Tierheime in Ungarn. Nichts davon möchten wir schmälern, aber dieser Verein liegt uns seit Jahren besonders am Herzen, denn was sie tun, rettet nicht nur Tiere, sondern auch die Menschen.

Der Pfotenmarkt hat es sich zur Herzensangelegnheit gemacht, dass Menschen ihre geliebten Vierbeiner behalten können. Denn eins ist klar: Armut führt zu sozialer Isolation und dann ist das geliebte Haustier oft der einzige, beste Freund der uns ohne zu verurteilen und ohne Bewertung lieben. Einem Tier ist es egal, ob du alt oder jung, reich oder arm bist. Sie lieben uns ungeachtet dessen, ob uns ein Bein oder alle Zähne fehlen.

Es ist Samstag Morgen, kurz nach 9 Uhr. Alle Autos sind beladen, die Route im Navi und unser kleiner Konvoi setzt sich in Bewegung, hinaus in einen regnerischen und viel zu kalten Sommertag. Doch das kümmert die ehrenamtlichen Helfer nicht, denn sie rücken alle 2 Wochen aus und zwar bei jedem Wetter. Und so fahren wir los, denn da draußen warten hungrige Bäuchlein die versorgt werden müssen. 

Die Lebensgeschichten der Klienten die wir besuchen sind so unterschiedlich wie das Leben selbst. Was alle eint ist die Tierliebe. Da ist zum Beispiel die nette Dame deren Mutter letzten Dezember verstorben ist. Jetzt leben im Haushalt dieser netten Dame 5 Katzen. Eine davon ist 20 Jahre alt, eine andere hat ein kaputtes Bein und die dritte braucht Medikamente für die Schilddrüse. „Was soll man da machen“, sagt sie zu mir „ich kann doch die armen kleinen Seelen nicht einfach ins Tierheim stecken. Das wäre grausam und unmenschlich. So bin ich nicht.“ Nein, so ist sie nicht. Sie liebt ihre flauschigen Stubentiger und sie hat ihrer Mutter am Sterbebett versprochen, dass es den Katzen gut gehen wird. Aber, wenn man von der Mindestpension lebt, dann kann man es sich eigentlich nicht leisten so menschlich und tierlieb zu sein. 

           

Ich gehe zurück zu meinem Wagen. Es regnet immer noch. Ich öffne die Autotür und meine beiden Prinzessinnen hüpfen wie verrückt, um mich zu begrüßen. Kalte Hundenasen und heiße Hundeküsse bedecken mein Gesicht und ich frage mich, unter welchen Umständen ich bereit wäre, mich von ihnen zu trennen. Was müsste passieren? Ganz ehrlich… es würde mir das Herz brechen. Und Miss Sophie und Fräulein Fanny ebenfalls. Da würde ich vorher den Kitt aus den Fenstern essen, denn ein Hund ist nicht einfach nur ein Hund. Er ist Teil unserer Familie. Und so fahren wir wieder nach Hause. In unser warmes, trockenes zu Hause, mit einem vollen Eiskasten und voller Futterschüssel. Es beschleicht mich ein flaues Gefühl in der Magengegend. Es erinnert mich an die Zeit, als ich selbst noch beim Sozialmarkt einkaufen gegangen bin, in der Übergangszeit die Wohnung mit Teelichtern „geheizt“ und mein Gesicht mit kaltem Wasser gewaschen habe. Kein Kino, kein Kaffeehaus, kein Urlaub und auch kein Restaurant. Aber, so sehr ich mich auch geschämt und einsam gefühlt habe, eines gab mir Halt und Herzenwärme: Mein geliebtes Sternchen! Ohne meinen Hund hätte ich diese schwere Zeit nicht überstanden. 

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. In diesem Sinne bitte ich dich, lieber Leser und liebe Leserin, wenn du ein bisschen Geld übrig hast, dann spende es (hier klicken). Wenn du viel Geld hast, dann überweise ein wenig davon monatlich an den Pfotenmarkt. Aber, wenn du Dich damit wohler fühlst… Du kannst auch Futter und Leckerlis spenden. Das geht ganz einfach, klicke hier.

 

Eines möchte ich am Schluss noch unbedingt festhalten:

Der „Pfotenmarkt auf Rädern“ ist ein gemeinnütziger Verein, bei dem alle Deine Spenden 1 zu 1 an die Klienten weitergegeben werden. Es steht kein großer Verwaltungsapparat im Hintergrund den man finanzieren muss. Im Gegenteil! Es ist ein kleiner Verein der sich ausschließlich über Spenden erhält. Also… fasse dir bitte ein Herz, denn auch ein kleiner Beitrag ist wichtig! DANKE!

 

Eure Aignerin

Miss Sophie & Fräulein Fanny

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Der grausame Gott der Zeit und sein zeitloser Sohn Kairos. https://www.veuveundwuff.at/der-grausame-gott-der-zeit-und-sein-zeitloser-sohn-kairos/ https://www.veuveundwuff.at/der-grausame-gott-der-zeit-und-sein-zeitloser-sohn-kairos/#comments Thu, 11 Jun 2020 08:24:49 +0000 https://www.veuveundwuff.at/?p=673 Wir brauchen einfach mehr Zeit. Die Zeit drängt. Sie drängt uns zu handeln. Wir müssen effektiver, effizienter und produktiver werden. Wir müssen pünktlich zu Terminen, rechtzeitig Rechnungen bezahlen und zeitgerecht schlafen gehen. Wenn unser Handy läutet, dann lassen wir alles und jeden sofort liegen und stehen!

Angenommen, es gäbe mehr als nur eine Zeit? Würden wir sie schätzen und nutzen? Denn es gibt sie, mehr als nur eine Zeit und das wussten schon die alten Griechen. Sie heißen Chronos und Kairos.

Chronos war ein grausamer Gott. Er hat seinen Vater gehasst und wollte alle Macht an sich reißen. Also schnappte er sich eine Sichel und schnitt seinem Vater kurzerhand sein Vorpflanzungsorgan ab. Chronos wurde damit zum alleinigen Herrscher über die Welt. Zur Vorsicht und aus purem Argwohn, dass ihm nun das Selbe Schicksal heimsuchen könnte, fraß er fortan alle seine Kinder aus Angst vor der eigenen Entmachtung. Alle, bis auf einen: Kairos. Der wurde von seiner Mutter Rhea vor Chronos versteckt. Und die Moral von der Geschichte? Will man Chronos entkommen und selbstbestimmt leben, muss man sich dazu entschließen eigenverantwortlich zu handeln. Lässt man sich treiben, überlässt anderen die Entscheidungen über sein Leben und weißt immer nur dem Außen die Schuld zu, wird man chronisch krank, überfordert und gestresst. Oder gefressen.

Daher auch der Spruch: „Die Zeit frisst ihre Kinder.“ Ein passiver, unbewusster Mensch wird von der Zeit „gefressen“. Ständig fühlt er sich als Opfer, hat aber gleichzeitig Panik vor freier Zeit, die er sofort vertreiben muss und totschlägt, um sich nur ja nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen. Da er seine Probleme verdrängt, werden viele chronisch. Delegieren wir die Verantwortung für unser Seelenheil an eine äußere Macht (dem Chef, den Partner, die Eltern, dem Wetter, dem Schicksal), dann werden wir schließlich von dieser „Macht“ abhängig. Die chronische Suche nach einem Ausweg im Außen kann zu einer Sucht heran wachsen: Tabletten, Zigaretten, Alkohol, Drogen, Sex oder als Workaholic. Die einzige Lösung, um dieses Dilemma aufzulösen heißt Macht über sich selbst zu gewinnen.

Jetzt muss ich jedoch eine Lanze für den denunzierten Chronos brechen. Denn ohne Chronos läuft nichts. Wo kämen wir denn dahin, wenn wir unsere Chronometer gänzlich ignorieren würden? Wenn wir ständig unpünktlich wären oder nicht mehr wissen wann welcher Wochentag ist? Richtig. Ins Chaos. Wir brauchen dringend eine zeitliche Abfolge und Struktur. Wir müssen darauf vertrauen können, dass nach dem Winter der Frühling kommt, der Tag auf die Nacht folgt und vor dem Tod das Leben steht. Die zeitliche Reihenfolge ist immens wichtig. Mit welchem Schritt wir beginnen und wie unser nächster Schritt aussieht ist entscheidend über Erfolg und Misserfolg. Wir verwenden ein Handtuch ja auch nicht vor dem Hände waschen. So kennen wir die Zeit. Als eine Linie die von der Vergangenheit die Zukunft führt.  Auch das ist Chronos. Dazwischen liegt ein Jetzt.

In diesem Jetzt liegt eine Zauberformel die im Laufe der Geschichte mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt wurde. Kairos.

Kairos war der jüngste, der gerettete Sohn von Chronos. Seine Zeitrechnung orientiert sich nicht nach dem Zeiger auf der Uhr. Bei ihm ist Zeit keine Konstante die nur in eine Richtung läuft, nämlich vorwärts. Einen Anfang und ein Ende kennt er nicht. Und jetzt kommt mein Lieblingsargument: Bei ihm zählt nicht die Quantität der Zeit die wir zur Verfügung haben, sondern – Überraschung – bei ihm geht es um die Qualität der Zeit. Kairos ist der Gott der Gunst der Stunde. Ja, schon die alten Griechen wussten offenbar um den Ehrgeiz der Menschen so viel wie möglich in so kurzer Zeit wie möglich zu erledigen. Immer mehr, immer schneller. Schnelligkeit war übrigens die geheime Superkraft von Kairos im wahrsten Sinne des Wortes. Auf geflügelten Füßen war er ständig in Bewegung und stand niemals still. Eigenwillig war auch sein Haarschnitt: vorne lang und hinten nix. Doch er trug seine langen Locken an der Stirn nicht aus einer modischer Laune heraus, sondern aus triftigem Grund. Niemand sollte ihn von hinten zu fassen bekommen. Nur wer ihn kommen sieht konnte ihn ergreifen, von vorne also. Denn den richtigen Augenblick erwischt man nur von vorne, wenn man ihn kommen sieht. Und schon wieder ein Sprichwort: „Die Gelegenheit am Schopf packen.“

Damit sind wir auch schon bei der Zauberformel Kairos angekommen. Das Wissen um den richtigen Augenblick, die Gunst der Stunde, den kritischen Zeitpunkt. Hier bestimmt nicht der Minutenzeiger, sondern das Wissen, Gefühl, die Intuition, Erfahrung und Aufmerksamkeit wann wir etwas tun sollten. Also, Tomaten nicht vor den Eisheiligen auspflanzen, den Göttergatten nicht gleich hinter der Haustür mit den großen Problemen des Alltags überfallen oder den Welpen vor die Tür zu bringen, obwohl man doch erst vor wenigen Minuten mit ihm auf der Wiese war. Wir sollten Essen wenn wir Hunger haben anstatt die Uhr zu fragen, ob jetzt dafür die richtige Zeit ist.

Es ist so simpel wie erbaulich. Eine halbe Stunde nett zu plaudern ist wertvoller, als 5 Stunden gemeinsam Fernsehen. Wir versäumen günstige Gelegenheiten schlicht deshalb, weil Kairos kaum noch eine Rolle in unserem Leben spielt. Er läuft täglich und mehrmals an uns vorbei und meist erkennen wir eine gute Gelegenheit erst im Rückblick. Aber dann ist es zu spät. Chronos lässt sich nicht zurückdrehen und Kairos nicht von hinten fassen. Mit ein wenig Aufmerksamkeit, offenen Augen und offenem Herzen durch den Tag gehen. Einfach mal auf den inneren Rhythmus hören, anstatt sich ständig nach der Uhrzeit zu fragen. Gestresste Menschen kann man zum Beispiel daran erkennen, dass sie auf ihre Uhr schauen und wenn man sie danach fragt wie spät es ist, dann haben sie keine Ahnung. Machen sie mal einen Selbsttest. Sie werden sich wundern…

Wer bist du?
Ich bin Kairos, der alles bezwingt!
Warum läufst du auf Zehenspitzen?
Ich, der Kairos, laufe unablässig.
Warum hast du Flügel am Fuß?
Ich fliege wie der Wind.
Warum trägst du in deiner Hand ein spitzes Messer?
Um die Menschen daran zu erinnern, dass ich spitzer bin als ein Messer.
Warum fällt dir eine Haarlocke in die Stirn?
Damit mich ergreifen kann, wer mir begegnet.
Warum bist du am Hinterkopf kahl?
Wenn ich mit fliegendem Fuß erst einmal vorbeigeglitten bin,
wird mich auch keiner von hinten erwischen
so sehr er sich auch bemüht.
Und wozu schuf Euch der Künstler?
Euch Wanderern zur Belehrung.“

Ich wünsche Euch allen Zeit zum Genießen, die Muße der Hektik zu entfliehen und die Aufmerksamkeit gute Gelegenheiten zu ergreifen.

Eure Aignerin

 

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TEIL 2: Der Karneval von Venedig – eine geile Zeit! https://www.veuveundwuff.at/teil-2-der-karneval-von-venedig-eine-geile-zeit/ https://www.veuveundwuff.at/teil-2-der-karneval-von-venedig-eine-geile-zeit/#comments Mon, 06 Apr 2020 07:20:00 +0000 https://www.veuveundwuff.at/?p=582

Liebe Freunde!

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb die Menschen zum Karneval nach Venedig fahren. Die einen tanzen auf sündhaft teuren Bällen und feiern wild die ganze Nacht hindurch, andere wiederum treffen sich am Nachmittag zu privaten Partys und trinken heiße Schokolade und wir, wir fahren nach Venedig, um lieb gewonnene Freunde aus aller Herren Länder zu treffen und mit ihnen tolle Fotos zu machen. Schon Monate zuvor, das Kostüm ist noch lange nicht fertig, beginnt sich unser Terminkalender zu füllen. Ich gebe zu, wir sind im Laufe der Jahre fauler geworden und gönnen uns mehr Pausen zwischen den einzelnen Shootings. Fotografen und Masken wurden in den letzten 12 Jahren zu Freunden, und wir treffen uns nur ein einziges Mal im Jahr, da ist Zeit das kostbarste Gut. Es geht eben nicht nur um schöne Bilder sondern ganz besonders um das Treffen mit guten, alten Freunden. 

Heuer liegt meine größte Freude in der Tatsache, dass Miss Sophie das erste Mal mit dabei sein kann und ich, ebenfalls zum ersten Mal, mit einem Ring an meinem Finger  – als Frau Aigner – in die Lagunenstadt reise. Und weil im Vorfeld leichte Vorwürfe laut wurden „Aber ihr müsst doch in Venedig heiraten!“, haben wir für dieses Jahr eine Hochzeitsfeier im kleinen Rahmen geplant. Nur 38 Personen zusätzlich in unserem Appartement. Lächerlich! Das schaffen wir locker! Wir brauchen nur einen kleinen  Koffer über das übliche Gepäck hinaus für die Gewürze und das Fleisch und die Deko und Sternsprüher und das Outfit und das Besteck und die Gläser und kleine Gastgeschenke brauchen wir natürlich auch.  Den Rest besorgen wir vor Ort. Der beste Ehemann der Welt lächelte milde ob meines Vorhabens, schüttelte dann den Kopf und fügte sich, wieder einmal, in sein Schicksal.

Doch bis die Party steigen kann, gilt es erst einmal dem wahren Grund unserer Reise zu frönen. Freunde treffen und geile Fotos machen. Und da darf ich voller Stolz verkünden, wir haben mit Prosecco und unserem legendären Charme viele der besten Fotografen der Welt angeködert. Voller Vorfreude schlüpfen wir Stück für Stück in unsere Kostüme. Korsagen werden gebunden, die Augen schwarz geschminkt, Röcke und Strümpfe angezogen, Perücken zurecht gezupft, Halskrausen angelegt und zu guter Letzt braucht es noch Handschuhe und Schmuck. Miss Sophie liegt derweil geduldig auf dem Bett und beobachtet aufmerksam das Geschehen. Und das dauert. Mit ein bisschen Routine etwas über 45 Minuten. Aber dann geht es los, und wir können unsere Kreationen das erste Mal in den Strassen von Venedig präsentieren. 

Eines ist von Anfang an klar: Miss Sophie liebt es und ist der Star. Neidlos müssen wir anerkennen, dass es niemand von uns mit ihr aufnehmen kann. Wie ein alter Hase posiert der kleine Pudel professionell vor der Kamera. Im Minutentakt werden kleine Leckerlis verfüttert, denn die Gage für so ein Supermodel liegt sehr hoch. Da darf man nicht am falschen Ort sparen! Wir laufen durch die kleinen Gassen, posieren und es zeigt sich, dass Venedig nichts von seinem Zauber eingebüßt hat. Stunden werden zu Tagen, es ist ein ständiges An- und Ausziehen, weg gehen und wieder nach Hause kommen, verschnaufen und Vollgas geben. Dazwischen schläft man ein paar Stunden, putzt sich die Zähne und schlüpft wieder ins Kostüm. Urlaub ist anders!

Doch einen Vormittag habe ich uns frei gehalten. Da steht kein Fotoshooting im Kalender sondern Shopping! Nein, nicht für mich, sondern, eh klar, für Miss Sophie. Der Aigner hat den großen Fehler begangen und mir zum Geburtstag einen Gutschein für ein Outfit für Miss Sophie geschenkt. Für die wohl teuerste Hunde Boutique in ganz Venedig.  Unsere liebe Freundin Pü  hat sie für mich ausfindig gemacht, und so rücken wir gleich nach dem Frühstück aus, um mal so richtig Geld auszugeben. Und wenn ich sage, richtig Geld ausgeben, dann meine ich damit ein kleines Vermögen. 

Das kleine Ecklokal ist bis an die Decke gefüllt mit exklusiver Ware für den modebewussten Hund. Am Verkaufspult befindet sich eine gepolsterte Drehplatte, da kann Miss Sophie bequem Mäntelchen, Kleider oder Hoodies anprobieren, damit ich sie dann im Anschluss von allen Seiten zu bewundern. Beim Anblick des ersten Preisschildes bleibt mir kurz der Atem weg. Der kleine handgestrickte Pullover mit Swarovski Kristallen um lächerliche Euro 280,- wird wohl nicht in die Einkaufstüte wandern. Der Aigner, etwas blass um die Lippen, erkennt seinen Leichtsinn und resigniert mit den Worten: „Da ich ja den Fehler begangen habe, für ein Outfit zu bezahlen, werde ich wohl für das Teuerste aufkommen müssen.“ Damit hat sich mein Handlungsspielraum blitzartig erhöht und der Verkäufer bringt unaufhörlich Nachschub. Eineinhalb Stunden später verlasse ich überglücklich den Laden und der Aigner weiß immer noch nicht wie ihm geschieht. Wir sind insgesamt um Euro 790,- ärmer, aber Miss Sophie ist schick wie nie zuvor! 

Und dann ist er auch schon da. Unser großer Abend. Die Hochzeitsparty steigt heute Nacht! Zwölf Kilo Schweinebraten verschwinden für 6 Stunden im Backrohr. Snacks werden in goldenen Pappschalen verteilt, Prosecco aus der Bottega eingekühlt, Deko aufgehängt, Sessel und Tische zusammen gestellt und der Ablauf geprobt. Am Vormittag waren wir noch beim großen Maskentreffen auf der Salute und ein paar Stunden später schlüpfe ich noch einmal in mein Hochzeitskleid. Ich bin nervöser als beim ersten Mal! Ich stehe mit meinen Brautjungfern und meiner Mama im Schlafzimmer. Alex holt die Gäste von der Santa Maria Formosa ab und gleich danach ist unser Appartement erfüllt von Stimmengewirr in den verschiedensten Sprachen. Jetzt bin ich noch mehr nervös. Ja, es ist mir regelrecht peinlich, ich bekomme Gänsehaut und feuchte Augen. Plötzlich wird es ganz still und dann höre ich die Musik für den Braut-Einzug. Showtime! Ich darf noch einmal auf den besten Ehemann der Welt zugehen, wir sagen nocheinmal „Ja“ zueinander und wir stecken uns die Ringe an den Finger. Wir lesen unsere Eheversprechen und Küssen uns. Es wird gelacht, geweint, applaudiert, gegessen, getrunken und geplaudert. Es ist einer dieser magischen Momente im Leben, rundherum glückselig und getragen von Liebe und Freundschaft. Aber der krönende Abschluss kommt noch. Die Sternsprüher werden an alle Gäste verteilt und die gesamte Gesellschaft wandert durch das nächtliche Venedig, versammelt sich auf einer romantischen Piazza und mein Mann und ich tanzen im Funkenregen der Sternsprüher unseren Hochzeitstanz. Dafür gab es dann sogar Applaus aus den Fenstern der umliegenden Häuser. 

So außergewöhnlich dieser Karneval bis jetzt auch gewesen ist, niemand hätte sich auch nur annähernd vorstellen können, was noch auf uns zukommen sollte. Denn dieser Karneval wird nicht nur in unseren persönlichen Erinnerung einen besonderen Platz einnehmen, sondern in unser aller Leben einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Sonntag der 23. Februar teilt unser aller Zeitrechnung in ein Davor und in ein Danach. Er begann jedoch ganz so wie immer, so wie jeder Sonntag vor dem Aschermittwoch, den wir traditionell der Foto-Workshop-Gruppe von Tim und Gilly in Burano verbringen. Für den Weg dorthin gönnen wir uns eine Fahrt mit dem Wassertaxi und fühlen uns dabei wie Luxusgeschöpfe. Zwischen den bunten Häuserfassaden macht das Fotografieren doppelt Spaß, vor allem wenn die Sonne vom Himmel lacht. Nichts deutete auf die kommende Katastrophe hin. Bis zu jenem Augenblick, als das Handy meines Göttergatten läutete und sich seine Miene im Laufe des Telefonats zunehmend verfinsterte. Der Grund: 2 Dörfer in der Lombardei und ein Dorf in Veneto wurden abgeriegelt und stehen ab sofort unter Quarantäne. Der dringende Aufruf unserer Freunde aus der Heimat: Schaut, dass ihr so schnell wie möglich nach Hause kommt! Venedig wird abgeriegelt, bald kommt niemand mehr von dort weg. Damals, an jenem Sonntag, verließ nur einer von uns fluchtartig die Insel. Der Rest von uns dachte an unnötige Panikmache und ich verfluchte die Regenbogenpresse ob ihrer reißerischen Berichterstattung. 

Auch wir haben unsere Reise zum Karneval vorzeitig abgebrochen. Aber bevor uns der Nachtzug wieder nach Wien gebracht hat, sind wir an unseren geliebten Lido gefahren, um diesem arglistigen Virus mit dem besten zu kontern was wir haben: Lebensfreude und Veuve Cliquot!

Heute sitzen wir zu Hause. Wir dürfen unsere Freunde nicht mehr besuchen, müssen beim Einkaufen einen Mundschutz tragen, in Wien werden Notlazarette in Messehallen errichtet, die Schulen sind geschlossen und die gesamte Weltwirtschaft steht vor einem Kollaps. Die Tage in Venedig sind wie eine surreale Erinnerungen an Zeiten, als alles noch von Leichtigkeit durchdrungen war. 

Haltet die Ohren steif und bleibt sauber!

Gruß und Kuss

Die Aignerin

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TEIL 1: Der Karneval von Venedig… die Reise! https://www.veuveundwuff.at/teil-1-der-karneval-von-venedig-die-reise/ https://www.veuveundwuff.at/teil-1-der-karneval-von-venedig-die-reise/#comments Mon, 23 Mar 2020 11:58:58 +0000 https://www.veuveundwuff.at/?p=556 Alle Jahre wieder, immerhin schon seit 12 Jahren, fahren der beste Ehemann der Welt und ich zum Karneval nach Venedig. Der Aigner verkleidet sich gar nicht gerne, macht dafür aber umso lieber Fotos mit seiner sündhaft teuren Kamera. Ich, die Aignerin, wiederum verwandle mich gerne für ein paar Stunden in einen goldenen Engel oder verrückten Hutmacher oder in ein Candy-Girl. Es ist wie eine Flucht aus dem alltäglichen Trott. Eine erquickliche Abwechslung in der grauen Routine. 

Dieses Jahr gibt es jedoch einen erheblichen Unterschied:  Dieses Jahr haben wir einen Pudel. Wir haben einen Pudel und wir werden ihn benutzen… und das im besten Sinne!

Die Vorbereitungen beginnen schon Monate zuvor. Ein Kostüm für den Karneval zu nähen ist eine aufwendige Sache. Heuer sind es sogar zwei Kostüme, die ich nähen werde, denn selbstverständlich bekommt Miss Sophie ihr Outfit für den Karneval passend zum Rest unserer Gruppe. 


Und so kam es, dass 4 erwachsene Menschen und ein kleiner Pudel in einer kalten Nacht im Februar am Hauptbahnhof in Wien standen und voller Ungeduld auf den Nachtzug nach Venedig warteten.

Miss Sophie mag ja nicht gerade ein Routinier bei längeren Zugreisen sein, aber geübt haben wir vorher natürlich schon. Und was soll ich sagen: Ein Profi ist geboren! Kaum im Zugabteil angekommen, wusste sie ihren Platz am Kopfpolster sofort einzunehmen. Mein obligatorisches: „Aber das ist mein Polsti.“ ignorierte sie genauso wie im heimischen Schlafzimmer. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, sie hat sich gleich wie zu Hause gefühlt. Es folgten atemberaubende Sprünge von einem Bett zum anderen, aufmerksames Beobachten der vorbeiziehenden Landschaft, gekrönt von kleinen Leckerbissen vor der anstehenden Nachtruhe. Ich konnte mir einen Teil des Kopfkissens sanft zurückerobern und mein Abendgebet widmete ich dem Wunsch, dass Miss Sophie sowohl ihre Blase als auch ihren Darm bei dem langen Zwischenstopp in Salzburg ausreichend entleeren könne. 

Mein Gebet wurde erhört. Der Pudel hielt dicht. Noch ein schnelles Danke-Gebet und während wir uns alle noch den Schlaf aus den Augen rieben, brachte uns die freundliche Zugbegleiterin auch schon unser Frühstück ins Abteil. Und während wir uns die österreichische Butter auf unsere Semmerln schmierten und das Kakaopulver im heißen Wasser auflösten, wackelte der Zug mit uns Richtung Lagune. Next Stop: Santa Lucia. Der Bahnhof von Venedig.

 

In Venedig anzukommen hat etwas Magisches. Wenn man die Nase an das Zugfenster drückt, kann man die Stadt im Morgendunst schon früh erkennen. Italiens Hauptstadt Rom, fällt mir da ein, trägt den wunderhübschen Beinamen „Die ewige Stadt“. Venedig geht unter. Das Wasser steigt, die Stadt sinkt. Die Häuser Venedigs liegen heute fast einen Meter tiefer als früher. Der stetige Kampf der Stadt gegen das Salzwasser gleicht der griechischen Sage von Prometheus. An einen Felsen gefesselt wird der Sohn der Titanen jeden Tag von einem Adler aufgesucht, der von seiner Leber frisst, die sich danach stets erneuert. 

Doch von all diesen Dramen weiß Miss Sophie natürlich nichts und so hopst sie frohgemut ihre ersten Schritte am Bahnsteig herum. Wir Menschen hopsen nicht, wir schleppen unser ganzes Gepäck erst einmal zum Taxistand gleich draußen vor der Bahnhofshalle. Es sind nur ein paar wenige Meter, aber die haben es mit all unseren Koffern und Taschen und Rucksäcken in sich… während unsere Pudel-Prinzessin die komplette Reichweite ihrer Leine ausnutzt, um alles zu beschnüffeln. 

Und ja, man kann Glück doch kaufen. Zum Beispiel mittels einer Taxifahrt über die Kanäle der Lagunenstadt. Jetzt sind wir wirklich angekommen und fühlen uns wie die Filmstars, wenn wir am Heck des Bootes stehen und gierig alles in uns aufsaugen was diese einzigartige Stadt von der ersten Minute an zu bieten hat. Ihre Brücken und Balkone, vorbei am Fischmarkt, hinein in die engen Häuserschluchten mit den orientalischen Fensterbögen bis hin zum dem Platz Santa Maria Formosa, wo für uns Endstation ist und wir alles wieder vom Boot ausladen. 

Nun heißt es warten. Unser Apartment ist erst ab 14 Uhr bezugsfertig. Es ist 9.30 Uhr. 

Zeit für die erste heiße Schokolade! Und ich meine damit nicht das wässrige Gesöff wie bei unserem Frühstück zuvor. Nein! Heiße Schokolade in Venedig ist eine süße, cremige Verführung, die man löffelweise genießt und dabei von euphorischen Hochgefühlen in himmlische Sphären getragen wird. Das ist Schokolade in Venedig. Niemand darf Venedig verlassen ohne diese Köstlichkeit probiert zu haben! Ein weiterer Must-Drink wurde hier sogar erfunden: Aperol Sprizz. In Venedig trinkt man ihn klassisch mit einer Olive. Beide harmonieren hervorragend am Gaumen und werden umgehend bestellt. So geht Urlaub! Wir sitzen im Februar bei strahlend blauen Himmel unter der italienischen Sonne in einem kleinen Cafe, warm eingepackt und tanken dabei Vitamin D, Schokolade und Alkohol. 

Gut, wird der geneigte Leser einwenden, ein Heißgetränk und ein paar Schluck Alkohol sind jetzt nicht unbedingt geeignet, um eine 4,5 stündige Zeit des Wartens zu überbrücken. Das stimmt. Aber glücklicher Weise liegt unser kleines Cafe an einem allseits stark frequentierten Platz und viele der Touristen, die dort vorbei spazieren sind alte Bekannte aus unserer lieb gewonnenen Venedig-Familie. Immer mehr Tische werden zusammengestellt. Man fällt sich gegenseitig in die Arme, setzt sich dazu und erfährt den neuesten Klatsch vom Karneval. Es herrscht ein Kommen und Gehen, Termine werden ausgemacht, Miss Sophie wird huldvoll bewundert und ausreichend gestreichelt, und allesamt erliegen wir der Freude unseres Wiedersehens. Das meine lieben Freunde ist es, was für uns den Karneval zu dem zauberhaften Ereignis macht: Die Begegnungen mit Menschen, die uns über die Jahre ans Herz gewachsen sind. Wir kennen weder die politische Einstellung, oftmals nicht den Beruf und schon gar nicht die religiöse Glaubensrichtung. Uns verbindet die Liebe zum Karneval. Seine Masken und seine Fotografen. Mit der schönsten Kulisse der Welt. In der einzigartigsten Stadt im ganzen Universum.

Es ist kurz vor 14 Uhr. Einmal noch schleppen. Angenehmerweise liegt unser Apartment im 1. Stock und der Weg ist nicht weit. Zack, rein in die Hütte. Zack, alle Koffer und Taschen und Rucksäcke ausgepackt (naja… so Zack ist das eigentlich gar nicht). Zack in den Supermarkt Kaffee und Milch kaufen. Zack, Zack rutscht mir die Zuckerdose aus der Hand und zerspringt in tausend Scherben am Terrazzoboden. Also Zack nochmal in den Supermarkt und Zucker kaufen. Aber dann trinken wir schon unseren ersten Kaffee auf unserer Terrasse und beteuern uns gegenseitig unsere Dankbarkeit, dass das Leben so schön ist. Miss Sophie legt sich sicherheitshalber gleich mal auf den Kopfpolster in unserem Bett, nur damit da keine Missverständnisse aufkommen und der Aigner sucht wie immer verzweifelt eine geeignete Steckdose für seine Ladegeräte. Jetzt sind wir wirklich angekommen. Und müssen auch schon wieder weg. Unsere Karnevals-Omi hat gekocht und wir alle sind eingeladen, bei unserer Omi zu Abend zu essen…  wir müssen los!

In diesem Sinne… 

Gruß und Kuss

Die Aignerin

 

 

 

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Mein Antidepressivum hat 4 Pfoten und ein Fell. https://www.veuveundwuff.at/mein-antidepressivum-hat-4-pfoten-und-ein-fell/ https://www.veuveundwuff.at/mein-antidepressivum-hat-4-pfoten-und-ein-fell/#comments Mon, 24 Feb 2020 17:34:36 +0000 https://www.veuveundwuff.at/?p=457 Vieles kann der Mensch ertragen. Stress im Job, Streitereien in der Partnerschaft, chronische Krankheiten oder auch Trauer nach einem schmerzlichen Verlust eines geliebten Menschen. Wir sind alle stark und gehen immer nur noch stärker aus jeder Krise hervor. Was uns nicht umhaut macht uns nur stärker. Nur Schwächlinge und Weicheier versagen und brechen zusammen.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Leistungsbereitschaft oberstes Gebot ist. Immer und überall liegt die Messlatte nie unterhalb von Perfektion. Wir wollen die perfekten  Körpermaße, perfekte Kinder, den perfekten Job, den perfekten Partner, den perfekten Urlaub, die perfekte Ernährung. Wir haben alles unter Kontrolle. So lange, bis wir sie nicht mehr haben. Die Kontrolle. Völliger Kontrollverlust setzt ein. Als würde man einen Schalter umlegen und es wird finster in der Seele. Nichts geht mehr. Man befindet sich im freien Fall ins bodenlose. 

Ich dachte immer, das passiert nur den Anderen.  Falsch gedacht. Von einer Minute zur nächsten veränderte sich mein Leben, meine Wahrnehmung, meine Empfindungen, mein komplettes Gefühlsleben zur Gänze. Plötzlich war sie da die Depression. Selbst alltägliche Kleinigkeiten türmten sich zu scheinbar unüberwindbaren Hindernissen hoch. Da war mir der Weg zur Toilette schon zu weit und ich habe mich ernsthaft gefragt, ob ich jetzt wirklich vom Sofa aufstehen muss. Heute waschen, anziehen und die Wohnung sauber machen? Oder doch  erst morgen? Es hat mich unendliche Kraft gekostet, nur um auf´s Klo zu gehen. Verrückt, nicht war? Aber das Verrückteste war, dass ich mich wie von außen selbst dabei beobachten wie unfähig ich bin, um mir dann zu sagen, wie wertlos ich doch bin. Jeden einzelnen Tag in mehr als 2 Jahren. 

Als dann letztes Jahr im März auch noch unsere alte Border Collie Hündin schwer krank wurde und es unausweichlich wurde, dass sie nun bald über die Regenbogenbrücke gehen wird, war ich überrascht, dass es immer noch schlimmer werden kann.

Und dann Ende Mai kam Miss Sophie. Und wieder veränderte sich alles. Dieser kleine Wirbelwind wehte fortan die Depression selbst aus dem letzten Winkel meines Gemüts. Sie ist mein Antidepressiva mit erwünschten Nebenwirkungen. Ich gehe wieder spazieren, fahre mit dem Auto, kann meinen Alltag gut organisieren, nähe für sie Kleider, koche Hundefutter und lerne ihr neue Tricks. Wir gehen gemeinsam shoppen, an die Donau, schwimmen, Rad fahren. Sie schläft bei mir an meiner Seite ein  und ich wache neben ihr auf. 

Mein Leben hat sich verändert. Schon wieder. Und während ich so darüber nachdenke, frage ich mich, wer hat da eigentlich wen gerettet? Ich Miss Sophie, als ich sie aus dem Tierschutzhaus geholt habe, oder sie mich? Sie ist der Grund, weshalb es nicht nur diesen Blog gibt, sie ist auch mein innerer Antrieb die Welt mit anderen Augen und einem positiveren Blick zu sehen. 

Meine Bitte an alle da draußen, die es geschafft haben diesen Text bis hierher zu lesen. Egal ob ihr im Moment  selbst in einer schweren Krise steckt, oder dabei zusehen müsst, wie ein geliebter Mensch gerade mit seinem Leben hadert, bitte gebt niemals auf. Holt euch alle Hilfe die ihr kriegen könnt. Bei Freunden, in der Familie und bei einem Therapeuten. Oder auch bei einer Fellnase wie meiner Miss Sophie.

I´ll be back!

Im Moment stehen wir alle vor einer großen Herausforderung: Der Corona Krise! Wir erfahren Isolation, erleben Angst bis hin zur Panik und für viele Menschen steht sogar ihre Existenz auf dem Spiel. Einschneidende Veränderungen haben in unser aller Leben stattgefunden und wir können so gut wie nichts daran ändern. So gut es geht, machen wir das Beste daraus. Manche von uns werden diese schwierige Zeit besser überstehen als andere. Lasst uns auch in Zukunft zusammenhalten, füreinander da sein und vor allem: Bleiben wir höflich und nett zueinander! Denn eines ist sicher: Unsere Welt hat sich nachhaltig verändert. In welcher Form, zum Besseren oder zum Schlechteren, diese Geschichte ist noch nicht geschrieben. Diese Geschichte schreiben wir. Lasst uns dafür Sorge tragen, dass diese Geschichte ein Happy End bekommt! 

Gruß und Kuss

Die Aignerin

 

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Was wird hier gekocht? https://www.veuveundwuff.at/was-wird-hier-gekocht/ https://www.veuveundwuff.at/was-wird-hier-gekocht/#comments Wed, 22 Jan 2020 13:35:12 +0000 https://www.veuveundwuff.at/?p=347 Eines gleich vorweg: Ich bin keine Expertin in Ernährungsfragen für Hundefutter. Ich will auch keine werden. Aber ich will meine kleine Maus gerne mal, ab und zu, mit etwas Besonderem verwöhnen.

Wer seinen Hund ausschließlich mit selbst gekochten Köstlichkeiten ernähren möchte, der muss sich ernsthaft mit Kalorien- und Ernährungstabellen auseinander setzen. Wer Barfen oder aus seinem Hund einen Vegetarier machen will, dem darf ich dringend anraten, seine Fellnase regelmäßig beim Tierarzt nach Mangelerscheinungen untersuchen zu lassen. Es sei denn derjenige welche ist einer von den oben genannter Experten.

Und natürlich sollte jeder über etwaige Unverträglichkeiten oder Allergien seines Hundes Bescheid wissen! Welche Nahrungsmittel für Hunde auf jeden Fall giftig oder unverträglich sind, das sei hier erwähnt:

  • Birkenzucker (Xylit) findet man heute in fast jedem Zuckerl/Kaugummi!! Aber auch zum Backen wird er verwendet. Extrem gefährlich für Hunde!!
  • Schokolade (je dunkler, umso giftiger)
  • Avocado
  • Weintrauben und Rosinen
  • Zwiebel und Knoblauch
  • Rohes Schweinefleisch (kann den Aujeszkysche Virus enthalten, der für Hunde tödlich ist)
  • Rohe Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Bohnen und andere Nachtschattengewächse
  • Hopfen kann in größeren Mengen toxisch Wirken
  • Koffein, Kaffee und Tee können Organschäden verursachen und sogar zum Tod führen

Solltest Du den Verdacht haben, dass Dein Hund eine der hier angegebenen Stoffe zu sich genommen hat, dann geh am besten gleich zum Tierarzt. Selbst, wenn er keinerlei Symptome zeigt. Bei einer Vergiftung zählt oft jede Minute! Um so früher Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um so höher ist die Überlebenschance.

Aber selbst, wenn Du gar keinen Hund hast, kannst Du den Kochlöffel schwingen. Ein Sackerl Hundekekse oder eingekochtes in einem hübschen Schraubglas sind das ideale Mitbringsel für Hundebesitzer! Glaub mir, die da werden sich die 2-Beiner genauso freuen wie die 4- Beiner!

Bis dahin…

Die Aignerin

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Hochzeiten und andere Katastrophen… https://www.veuveundwuff.at/hochzeiten-und-andere-katastrophen/ https://www.veuveundwuff.at/hochzeiten-und-andere-katastrophen/#respond Sun, 19 Jan 2020 15:11:00 +0000 https://www.veuveundwuff.at/?p=307 Und plötzlich war sie da. Die Frage aller Fragen: „Willst Du meine Frau werden?“ Mein ganzes, langes Leben lang habe ich darauf gewartet. Ich wäre immer so gerne die Frau von jemandem gewesen. Also nicht von irgendjemanden, sondern schon von jemand ganz Besonderen. Und jetzt werde ich den besten Mann der Welt heiraten! Wie aufregend!

Nun stellen sich der Braut ja viele Fragen. Welches Kleid, welche Location, welches Motto und dann natürlich auch und ganz besonders die Frage, wer kommt auf die Gästeliste. Das ist zwar auch eine Frage des Budgets, aber, und so berichten mir auch andere Paare, Sympathie spielt nur am Rande eine Rolle. Sprich, alles was zum Kreise der Familie zählt gehört unumstößlich auf die Gästeliste. Oder?

Früher waren die Regeln wie eine Hochzeit abzulaufen hat strikter festgelegt als heute. Heute hat das Brautpaar die Qual der Wahl und die Freiheit sich zu entscheiden, wie, wo und mit wem es Hochzeit feiern will. Ich hätte nie gedacht, welch Konfliktpotential in dieser Freiheit liegt. Wer glaubt, dass es dem Brautpaar erlaubt ist, die Hochzeit nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen, Vorlieben und Wohlfühlaspekten zu planen der sei an dieser Stelle gewarnt. Denn…

…Blut ist dicker als Wasser.

Ja, wenn es um so entscheidende Fragen geht, wer eingeladen wird, der wird sich den Wünschen der Sippe unterordnen müssen. Oder eine Krise heraufbeschwören. Schnell landet man da in einem Gespräch bei einem emotionalen Erpressungsversuch á la „Entweder – Oder“ Also Entweder man unterwirft sich den Wünschen der Familie oder es gibt Krieg. Nicht selten, dass daran Familienbande zerbrechen, wenn man sich auf keinen Kompromiss einigen kann. Und fast IMMER werden diese Diskussionen unter dem Deckmäntelchen „Familie ist das wichtigste auf der Welt, denn Blut ist dicker als Wasser“ geführt.

Wer kennt den Spruch nicht: Blut ist dicker als Wasser. Jeder oder? Ich habe diese Doktrin schon mit der Muttermilch in mein genetisches Programm aufgenommen und es wurde ein Leitsatz in meinem Leben. Da kann ein Serienkiller in deiner Familie sein, aber wenn es sich dabei um ein Familienmitglied handelt, dann zwingt dich dieser Leitsatz dazu, dass ein Serienkiller in der Hierarchie über deinem besten Freund steht. Oder dein alkoholkranker Vater über deiner besten Freundin. Oder ein unsympathischer Verwandter über den Wünschen des Brautpaares.

Für all jene, die diesem Konflikt ebenfalls ausgesetzt sind, für die habe ich eine gute Nachricht. FAKE NEWS!! „Blut ist dicker als Wasser“ ist eine stark gekürzte Fassung und hat in ihrer originalen Version die genau gegenteilige Aussage. Ursprünglich stammt dieser Satz aus dem alten Testament und lautet: Der Bund eines Blutes ist dicker als das Wasser der Fruchtblase. Zu Zeiten des Alten Testaments wurde ein Tier geschlachtet und die Vertragspartner haben den Bund mit Blut besiegelt.

Denkt mal drüber nach… es bedeutet nämlich, dass jeder Bund/Versprechen/Vertrag, den man bewusst und im freien Willen eingeht über den Rechten der Familie steht. Entscheide ich mich den besten Mann der Welt zu heiraten, ihn zu lieben und zu ehren, dann hat dieses Versprechen mehr Gewicht, als das Band der Familie. Heftige Aussage, die da im alten Testament steht.

Natürlich ist die Familie sehr wichtig. Selbstverständlich haben Mutter und Vater einen einzigartigen Stellenwert in unserem Leben. Die eigenen Kinder sind das Wertvollste auf der ganzen Welt. Familie gibt uns Halt und Struktur. Aber wir sollten mit diesem Satz sehr vorsichtig umgehen und ihn nicht dazu verwenden jemanden zu drängen etwas zu tun, was er nicht will.

Gruß und Kuss

Die Aignerin

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